Mountain Resort Feuerberg
Gerlitzen
Architekt
Architekten Ronacher ZT GmbH
Holzbauer
Holzbau Karl Rogatsch, Ing. E. Roth Beteiligungs-GmbH
Projektbeschreibung
Dieses Projekt wurde zum BAU.GENIAL Preis 2014 für Hotellerie eingereicht.
Erwin und Isabella Berger bewirtschaften das Resort in der vierten Generation. Mit ihnen wurden die sechs Baustufen, die Bade- und Wohlfühlwelt, der neue Speisesaalpavillon (2007 und 2008), die neue Eingangshalle samt Schwimmbaderweiterung (2009), eine weitere Wellnesserweiterung (2010), eine neue Rezeption (2011) realisiert, sowie die vollständige thermische und architektonische Sanierung der Bestandsbauten (2012).
Grundidee der ersten Erweiterung des Bestandes, welcher an der Hauptaussichtsseite keinerlei gut nutzbare Außenräume besaß, war die Neuerrichtung des Wellness- und Erlebnisbereiches, einschließlich eines großen Schwimmteiches an der Vorderfront. Dieser Schritt ist insofern als ungewöhnlich zu bezeichnen, da damit auch die Bewältigung der Integration der neuen Saunalandschaft bzw. der Nacktzonen in den öffentlichen Bereichen bewerkstelligt wurden. Letztlich wurde aber mit der Erweiterung ein außergewöhnlicher wirtschaftlicher Aufschwung des Resorts eingeleitet. In fünf folgenden Bauphasen wurde dieser Bereich ständig erweitert, und durch eine sehr transparente, moderne, alpine Formensprache wurde eine neue Mitte geprägt, welche durch einen fließenden Übergang der Innen- und Außenbereiche gekennzeichnet ist. Die neuen Baukörper bieten hier einen wesentlichen klimatischen Schutz (Höhenlage mehr als 1.900 Meter!), schirmen zur benachbarten Liftanlage hin ab und verstärken gleichzeitig das Erlebnis des imposanten Ausblickes auf Mittelkärnten mit seinen Seen.
Bereits ein Jahr nach Fertigstellung wurde die Anlage um einen Panorama- Speisesaal als Holzbau erweitert. Dadurch konnte die Hofwirkung bzw. die Atmosphäre der Geborgenheit nochmals verbessert werden. Die dritte Baustufe (2009) beinhaltet einerseits eine neue Eingangshalle samt Vordach und andererseits eine wintergartenartige Hallenbaderweiterung mit dem davorliegenden Außenschwimmbecken. Die Erweiterungen der dritten Baustufe wurden ebenfalls als reine Holzbauten ausgeführt. Mit jedem neuen Baukörper wurde durch dessen Situierung neben dem Innenraum wertvoller, geschützter und erlebbarer Außenraum geschaffen. Innerhalb der vierten Baustufe (2010) wurde der Speisesaal für einen Ruheraum aufgestockt. Gleichzeitig wurden Bar und Lobby von Grund auf erneuert. In der fünften Baustufe (2011) wurde die Rezeption völlig neu gestaltet.
Im Jahr 2012 wurde die sechste und bislang größte bauliche Erweiterung geplant und durchgeführt: Sämtliche Bestandszimmer wurden weitgehend neu gestaltet. Durch vorgesetzte, wintergartenartige Erweiterungen sämtlicher Zimmer war nunmehr die Möglichkeit gegeben, auch das Erscheinungsbild des Altbestandes mit transparenten Holz-Glas-Konstruktionen beträchtlich zu verändern. Im Rahmen dieser sechsten Bauphase wurde auch der gesamte Altbestand thermisch saniert. Die Mächtigkeit des Bestandsbaukörpers wurde durch jede bauliche Ergänzung weiter zurückgenommen. Nun hat Der Lageplan zeigt, in welchem Umfang das Mountain Resort Feuerberg erneuert wurde. die gesamte Hotelanlage vor allem in den Erd- und Untergeschoßen mit Bezug zu den Außenanlagen ein völlig neues Erscheinungsbild. Alpine Bauformen wurden als Zitate übernommen, doch modern umgesetzt. Die horizontalen Rundhölzer an den Fassaden schaffen eine durchgehende Gestaltungsgliederung. Mit jeder Baumaßnahme wurden bewusst neue Außenräume definiert und gestaltet und neue Erlebnisbereiche geschaffen. Innerhalb von nur sechs Jahren entstand hier aus einem unauffälligen Gebäudekomplex eine außergewöhnliche Hotelanlage, die zwischenzeitlich zu den am besten ausgelasteten und beliebtesten Urlaubsdestinationen Kärntens zählt.
Durch diese Bauphase wurden 52 Zimmer (ca. 120 Betten) vollständig erneuert und in ihrem Raumgefüge in Holz erweitert. Nach dieser Baustufe erhielt das Gebäude ein weitgehend geändertes äußeres Erscheinungsbild, vor allem auf der Ost-, Süd- und Westseite. Die Bestandszimmer wurden vollständig neu gestaltet. Durch vorgesetzte, wintergartenartige Erweiterungen sämtlicher Zimmer war nunmehr die Möglichkeit gegeben, auch das Erscheinungsbild des Altbestandes mit transparenten Holz-Glas-Konstruktionen weitgehend zu verändern.
Baustellentafel
Bauherr
Mag. Erwin Berger, Bergalm Hotelbetriebsgesellschaft mbH, 9551 Bodensdorf
Ausführendes Unternehmen
Ing. E. Roth GesmbH, 9560 Feldkirchen, Zimmerei Kofler & Kavalar GmbH, 9551 Bodensdorf, Holzbau Rogatsch Karl, 9551 Bodensdorf
Konstruktion
Wintergartenanbauten in Holzriegelbauweise, Decken teilweise Brettsperrholz, teilweise Balkendecken; Wellnesserweiterung 1 mit Brettsperrholzdecken und Holzriegelwände, Wellnesserweiterung 2 mit Holzriegelwänden und Holzbalkendecken; thermische Sanierung des Bestandes mit außenliegenden Holzgerippe samt Dämmung und Lärchenschalungen
Heizbedarf
40,8 kWh/m2a
Gesamtfläche (netto)
7.700 m²
Bauzeit
2 Monate
Jahr der Fertigstellung
2013